Beschluss der zweiten Tagung der Landesmitgliederversammlung am 28. und 29. Januar 2023 in Magdeburg
Die Landesmitgliederversammlung möge beschließen: Die Gründung einer Arbeitsgruppe „Roter Damm“ und ihre Finanzierung mit 500 Euro aus der Linksjugend Sachsen-Anhalt Kasse. Die Arbeitsgruppe soll hierbei für alle Mitglieder frei zugänglich sein und dem Landessprecher:innenrat unterstehen bis sich die Arbeitsgruppe selbst verwalten kann.
Begründung: Unsere Welt verändert sich. Wasser wird einerorts zum ersehnten Gut und anderenorts zur Katastrophe. Ob die Hitzewellen der letzten Jahre, die Ahrtalflut 2021 oder die gerade in Sachsen-Anhalt immer wieder schwer auftretenden Dürren, unser Lebensraum wird ohne Resilienz gefährlicher, ja tödlich. Die Katastrophen der letzten Jahre zeigen auch die Inkompetenz staatlicher Akteure sich auf die kommenden Krisen vorzubereiten oder betroffene Menschen zu versorgen. Gleichzeitig bereiten sich immer mehr rechtsextreme Organisationen auf den temporären oder dauerhaften Zusammenbruch von staatlichen Intuitionen vor. All diese Erkenntnisse sollten uns als linke Jugendorganisation zum Umdenken bewegen. Den Klimawandel theoretisch zu verstehen und zu bekämpfen ist äußerst erstrebenswert, hilft aber in einer post-2-Grad Welt nicht. Im Krisenfall sind IPPC-Berichte auch nur Papier und eine bereits bestehende Struktur mit Nahrung, Arbeitskraft und Knowhow der Unterschied zwischen Leben und Tod. Deshalb sollten wir eine Arbeitsgruppe mit überschaubarem Budget gründen, die für unseren Verband Strukturen, Strategien und Lösungsansätze entwickelt, um mögliche Szenarien zu analysieren und abzuwehren. Gerade die Coronakrise hat uns gezeigt, wie effektiv Solidarität statt leeren Versprechungen unser Ansehen in der weiten Bevölkerung hebt und das Klassengefühl herstellen kann. Viele, durch lokale Linksjugendgruppen organsierte, Entlastungsaktionen für lokale bedürftige Personen sind heute noch in positiver Erwähnung. An diesem Beispiel sollten wir schnellstmöglich anknüpfen, immer nach dem Motto „solidarity not charity!“